Limiter – die letzte Kontrolle vor dem Clipping

Ein Limiter ist im Prinzip ein sehr stark eingestellter Kompressor. Er verhindert, dass das Signal einen bestimmten Pegel überschreitet – meistens 0 dBFS im Digitalen. Damit ist er das wichtigste Werkzeug, um Clipping zu vermeiden und Lautheit zu kontrollieren.

Wie funktioniert ein Limiter?

  • Threshold: Wird meist sehr hoch angesetzt (z. B. –0,1 dBFS).
  • Ratio: Praktisch ∞:1 – alles über dem Threshold wird gnadenlos begrenzt.
  • Attack/Release: Sehr kurze Zeiten, um Peaks sofort abzufangen.

Einsatzbereiche

  • Mastering: Endlautstärke erhöhen, ohne dass der Mix clippt.
  • Mixing: Einzelne Spuren oder Subgruppen vor harten Peaks schützen.
  • Broadcast & Streaming: Pegelstandards einhalten.

Limiter vs. Kompressor

Während ein Kompressor Dynamik formt, ist ein Limiter eine Notbremse. Zu starkes Limiting führt schnell zu Verzerrungen und zerstört den Dynamikumfang. Deshalb: so wenig wie möglich, so viel wie nötig.

Praxis-Tipp

Beim Export fürs Mastering immer Headroom von 2–3 dB lassen und den Limiter deaktivieren. Das finale Limiting gehört in den Mastering-Prozess.

Fazit

Der Limiter ist ein Schutzschild gegen Clipping und das Werkzeug für finale Lautheit. In Maßen eingesetzt unverzichtbar – im Übermaß ein Klangkiller.

In der Rockmöhre setzen wir Limiter bewusst ein: im Mixing dezent, im Mastering gezielt. Meld dich, wenn du wissen willst, ob dein Mix richtig vorbereitet ist.

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