Kompressor – Dynamik im Griff

Ein Kompressor reduziert die Dynamik eines Audiosignals, indem er laute Passagen leiser macht und leise Passagen hervorhebt. Richtig eingesetzt, sorgt er für Druck, Konsistenz und Verständlichkeit im Mix – ob bei Vocals, Drums oder Instrumenten.

Wie funktioniert ein Kompressor?

  • Threshold: Ab welchem Pegel das Signal bearbeitet wird.
  • Ratio: Verhältnis, wie stark das Signal oberhalb des Thresholds reduziert wird.
  • Attack: Wie schnell der Kompressor reagiert, wenn ein Signal den Threshold überschreitet.
  • Release: Wie schnell er nach Abklingen des Signals wieder loslässt.
  • Make-Up Gain: Hebt den Pegel nach der Kompression wieder an.

Typische Anwendungen

  • Vocals: Konstante Lautstärke, bessere Verständlichkeit.
  • Drums: Mehr Punch bei Kick und Snare.
  • Bass: Gleichmäßiger Grundteppich, der den Mix trägt.
  • Mix-Bus: „Glue“ – der Kleber, der den gesamten Mix zusammenhält.

Kompressor-Arten

  • VCA: Präzise und schnell, beliebt für Drums und Mix-Busse.
  • FET: Aggressiv, charakterstark – oft für Vocals oder Rockgitarren.
  • Opto: Sanft, musikalisch – beliebt für Vocals und Bässe.
  • Vari-Mu: Röhrenbasiert, warm und färbend – gern im Mastering.

Kompression im Kontext

Ein Kompressor arbeitet nie isoliert. Er steht in direkter Verbindung zu Dynamikbearbeitung, Gain Staging und Headroom. Die Kunst besteht darin, Dynamik zu kontrollieren, ohne den natürlichen Charakter des Signals zu verlieren.

Fazit

Ein Kompressor ist mehr als ein Lautstärkeregler – er formt den Charakter einer Aufnahme. Falsch eingesetzt klingt er pumpend und unnatürlich, richtig eingesetzt macht er den Unterschied zwischen Demo und professioneller Produktion.

In der Rockmöhre nutzen wir Kompression auf Spur-, Bus- und Summenebene – immer musikalisch, nie mechanisch. Mehr dazu findest du auf unseren Seiten zu Mixing und Mastering. Oder meld dich direkt, wenn wir deine Tracks mit Druck und Kontrolle versehen sollen.

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