Dynamikbearbeitung – Techniken im Überblick

Dynamikbearbeitung steuert, wie laut oder leise Signale im zeitlichen Verlauf sind. Ziel ist ein kontrollierter, musikalischer Pegel – ohne Spitzen, die wehtun, und ohne Passagen, die untergehen.

Kernwerkzeuge

  • Kompressor: Reduziert Pegelspitzen oberhalb eines Thresholds – für mehr Konstanz und Punch.
  • Limiter: Sehr harter Kompressor mit hohem Ratio – fängt Peaks ab, schützt vor Clipping.
  • Expander: Gegenteil des Kompressors: hebt den Dynamikunterschied an, macht Leises leiser.
  • Gate: Lässt nur Signale über einem Schwellenwert durch – nützlich gegen Bleed/Raumanteile.
  • Transient Shaper: Formt Anschläge (Attack) und Ausklingen (Sustain) ohne klassischen Threshold.

Wichtige Parameter

  • Threshold: Ab wann greift die Bearbeitung?
  • Ratio: Wie stark wird geregelt (z. B. 4:1)?
  • Attack/Release: Wie schnell setzt die Regelung ein / hört wieder auf?
  • Knee: Weich vs. hart – wie „sukzessiv“ der Eingriff beginnt.
  • Make-up-Gain: Lautheitsausgleich nach der Reduktion.

Praxisbeispiele

  • Vocals: Moderate Kompression (z. B. 3–6 dB GR) für Verständlichkeit; ggf. Parallelkompression für Dichte.
  • Drums: Schnelle Attack/Release für Punch; Transienten gezielt formen.
  • Bass: Längere Release für gleichmäßigen Low-End-Schub.
  • Summe: Sanfte Bus-Kompression; Limiter erst im finalen Mastering.

In der Rockmöhre setzen wir Dynamikbearbeitung musikalisch ein – nicht als Zahlenübung. Wenn du unsicher bist, wo Kompression hilft und wo sie schadet: meld dich kurz, wir hören rein.

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