Headroom – warum 2–3 dB oft entscheidend sind

Headroom beschreibt den Abstand zwischen deinem Arbeitspegel und dem Punkt, an dem ein Signal ins Clipping gerät. Er ist das Polster, das dir Sicherheit gibt – im digitalen wie im analogen Bereich.

Warum Headroom wichtig ist

  • Verzerrungen vermeiden: Ohne Headroom läuft dein Signal in harte Begrenzungen.
  • Mix-Qualität: Plugins und Outboard klingen besser, wenn sie nicht überfahren werden.
  • Mastering-Reserven: Der Mastering-Engineer braucht Platz, um Lautheit und Dynamik sauber einzustellen.

Headroom in der Praxis

  • Aufnahme: Peaks beim Recording bei −12 bis −6 dBFS halten, um eine saubere AD/DA-Wandlung zu gewährleisten.
  • Mix: Subgruppen und die Summe so fahren, dass Peaks entspannt bleiben. Der Crest Faktor hilft, Dynamik im Blick zu behalten.
  • Mastering-Vorbereitung: Mixdowns mit 2–3 dB Luft abliefern – kein Limiter auf der Summe. Siehe auch Gain Staging.

Headroom vs. Lautheit

Viele verwechseln Headroom mit „zu leise“. Ein Mix mit genug Headroom kann trotzdem druckvoll wirken – nur eben ohne harte Verzerrungen. Erst im Mastering wird der finale Lautheitsstandard (z. B. für Streaming) gesetzt.

Fazit

Headroom ist keine Einschränkung, sondern ein Sicherheitsnetz. Wer 2–3 dB Reserve einplant, mischt entspannter und liefert Material ab, das in jedem Kontext professionell weiterbearbeitet werden kann.

In der Rockmöhre achten wir bei jedem Recording und Mixing auf sauberen Headroom. Meld dich, wenn du unsicher bist, ob dein Mix genug Luft für das Mastering hat.

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