Phasenlage vs. Phasenverschiebung – was steckt dahinter?

Die Begriffe Phasenlage und Phasenverschiebung tauchen oft im Zusammenhang mit Aufnahmen, Mikrofonierung und Mixing auf. Auch wenn sie ähnlich klingen, beschreiben sie unterschiedliche Dinge.

Phasenlage

Die Phasenlage gibt an, wie sich zwei (oder mehr) Wellenformen zueinander verhalten. Treffen sie sich im gleichen Punkt (In-Phase), addieren sich die Signale. Liegen sie entgegengesetzt (Out-of-Phase), löschen sie sich teilweise oder komplett aus.

Phasenverschiebung

Eine Phasenverschiebung entsteht, wenn ein Signal zeitlich versetzt oder durch Frequenzfilterung verschoben wird. Das passiert z. B. durch:

  • unterschiedliche Mikrofonabstände bei Mehrspuraufnahmen,
  • EQ-Eingriffe (Filter wirken frequenzabhängig phasenverschiebend),
  • digitale Latenzen bei Plugins.

Warum es wichtig ist

Phasenprobleme können Aufnahmen dünn, hohl oder kraftlos klingen lassen – besonders bei Drums, Gitarren mit mehreren Mikrofonen oder Layering von Vocals. Gleichzeitig können gezielte Phasenverschiebungen (z. B. bei Stereo-Effekten) auch Breite und Tiefe erzeugen.

Phasenarbeit in der Rockmöhre

Wir achten beim Recording genau auf die Phasenlage zwischen Mikrofonen und checken Spuren in der DAW regelmäßig auf Korrelation. Im Mix nutzen wir Phasenverschiebungen bewusst – aber nie zufällig. Ziel ist immer ein stabiler, druckvoller Sound, der auch monokompatibel bleibt.

Fazit

Phasenlage beschreibt den momentanen Zustand zweier Signale. Phasenverschiebung beschreibt die Veränderung über Zeit oder Frequenz. Beides gehört zu den Basics, um saubere und druckvolle Mixe zu bauen.

Wenn du vermutest, dass Phasenprobleme deine Aufnahmen killen: meld dich, wir hören rein und finden die Ursache.

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