Multiband-Kompression – gezielte Kontrolle über Frequenzbereiche
Multiband-Kompression ist eine Erweiterung der klassischen Kompression. Statt das gesamte Signal zu bearbeiten, teilt sie den Frequenzbereich in mehrere Bänder auf, die unabhängig voneinander geregelt werden können.
Wie Multiband-Kompression funktioniert
Ein Multiband-Kompressor zerlegt das Signal über Filter in einzelne Bereiche, zum Beispiel:
- Bassbereich (z. B. 20–120 Hz)
- Tiefmitten (120–500 Hz)
- Mitten (500 Hz – 5 kHz)
- Höhen (ab 5 kHz)
Jedes Band kann separat in Threshold, Ratio, Attack und Release gesteuert werden.
Einsatzgebiete
- Mastering: Feine Korrekturen über mehrere Bereiche gleichzeitig, z. B. sanftes Zähmen von Bass und Höhen ohne den Mix zu zerstören. Oft auch, um innerhalb eines Bereichs wie den Mitten unterschiedliche Frequenzgruppen getrennt zu kontrollieren.
- Mixing: Gezielte Bearbeitung einzelner Instrumentengruppen (z. B. Vocals, Drums oder Gitarren), wenn verschiedene Frequenzbereiche gleichzeitig ausgewogen kontrolliert werden sollen.
- Live-Sound: Stabilität in schwierigen Räumen oder bei wechselnder Lautstärke.
Vorteile und Risiken
Multiband-Kompression ist mächtig – aber auch fehleranfällig. Sie kann Transparenz schaffen, aber bei falscher Anwendung wirkt der Sound schnell unnatürlich oder „zerstückelt“. Oft ist ein guter Einband-Kompressor die bessere Wahl.
Multiband-Kompression in der Rockmöhre
Wir setzen Multiband-Kompression gezielt und sparsam ein. Im Mastering nutzen wir sie, um feine Details über mehrere Frequenzbereiche gleichzeitig zu formen. Im Mixing hilft sie, Instrumentengruppen subtil auszubalancieren, ohne den Charakter zu verlieren.
Fazit
Multiband-Kompression ist kein Standardwerkzeug für jede Spur, sondern ein Spezialist für heikle Aufgaben. In erfahrenen Händen macht sie den Unterschied zwischen einem guten und einem großartigen Ergebnis.
Wenn du wissen willst, ob dein Song von Multiband-Kompression profitiert: meld dich – wir hören rein.