Q-Faktor – die Schärfe eines Equalizers

Der Q-Faktor (Quality Factor) beschreibt, wie breit oder schmal ein Frequenzband bei einem Equalizer wirkt. Ein hoher Q-Wert bedeutet eine sehr schmale, präzise Bearbeitung – ein niedriger Q-Wert eine breite, weiche Kurve.

Definition

Mathematisch ist der Q-Faktor das Verhältnis der Mittenfrequenz zur Bandbreite. In der Praxis heißt das: je höher der Q-Faktor, desto enger der Eingriff im Frequenzspektrum.

Praktische Beispiele

  • Breite Anhebung (niedriger Q): um Vocals allgemein „luftiger“ klingen zu lassen.
  • Schmale Absenkung (hoher Q): um eine störende Resonanz oder Rückkopplung gezielt herauszunehmen.
  • Mittlerer Q: für musikalische Eingriffe, die nicht zu chirurgisch, aber auch nicht zu pauschal wirken sollen.

Q-Faktor im Mixing & Mastering

Im Mixing hilft ein hoher Q-Faktor, gezielte Problemfrequenzen zu entfernen, ohne den Rest des Signals zu beeinträchtigen. Im Mastering wird dagegen meist mit niedrigen Q-Werten gearbeitet, um das Klangbild sanft zu formen.

Q-Faktor in der Rockmöhre

Wir setzen den Q-Faktor flexibel ein – chirurgisch bei Störfrequenzen, musikalisch bei breiten Klangbearbeitungen. Wichtig bleibt: Ohren entscheiden, nicht Zahlenwerte.

Fazit

Der Q-Faktor bestimmt, ob ein EQ-Eingriff chirurgisch präzise oder musikalisch breit wirkt. Richtig eingesetzt, ist er ein zentrales Werkzeug für Kontrolle und Klanggestaltung.

Du willst lernen, wie du den Q-Faktor sinnvoll einsetzt? Meld dich, wir zeigen dir den Unterschied im Studio-Alltag.

Nach oben