iTunes, YouTube, Spotify, Amazon und Co. – So sollte Euer Song sein!
Spezifikationen der Streaming-Dienste: Lautheit für den Upload (Stand 07/2023)
Beim Hochladen von Songs auf verschiedene Streaming-Dienste und beim Streaming-Mastering gibt es wichtige Audio-Spezifikationen und Lautheitsanforderungen zu beachten. In diesem Artikel findet ihr eine Übersicht der relevanten Themen.
Geschichte der Lautheitsbegrenzung – Loudness War
Der Begriff “Loudness War” beschreibt die Tendenz der Musikindustrie, Musik mit immer höheren Lautheitspegeln zu produzieren, um sie von anderen Künstlern abzuheben. Diese Praxis begann bei UKW-Radiosendern, die in einen Wettbewerb um die lauteste Ausstrahlung traten. Dies führte dazu, dass Plattenlabels die Lautheit ihrer LP- und CD-Produktionen ebenfalls erhöhten, da lauter produzierte Musik subjektiv besser wahrgenommen wird. Diese Wahrnehmung hängt vom Schalldruckpegel ab, wobei höhere Pegel mehr Frequenzen hörbar machen.
Der “Loudness War” ist in vielen Bereichen präsent, ob im DJ-Mix, beim Fernsehen oder in der Musikproduktion. Obwohl es Regulierungsversuche gibt, wird die Lautheit in der Musikindustrie weiterhin stark erhöht, oft durch Tricks, um die Algorithmen der Streaming-Portale zu umgehen.
Lautheit und Ihre Spezifikationen für Streaming-Dienste
Hier sind die Spezifikationen der wichtigsten Streaming-Dienste (Stand März 2024):
Portal | iTunes | Amazon Music | Spotify | YouTube | SoundCloud |
---|---|---|---|---|---|
Lautheit (LUFS) | mind. -14 | mind. -14 | mind. -14 | mind. -14 | mind. -14 |
Headroom (dBTP) | -1 bis -2 | -1 bis -2 | -1 bis -2 | -1 bis -2 | -1 bis -2 |
Bittiefe | 16/24 | 16/24 | 16/24 | 16/24 | 16/24 |
Format | WAV, AAC, AIFF | MP3, M4A, WMA, WAV, OGG, FLAC, AIFF | WAV, FLAC | WAV | WAV |
Samplerate (kHz) | 44,1 oder höher | 44,1 oder höher | 44,1 oder höher | 44,1/48/88,2/96 | 44,1 oder höher |
Diese Werte zeigen, wie die Streaming-Dienste eure Tracks verarbeiten, nicht wie sie gemastert werden sollten.
Warum sollte man 2 dBTP Headroom lassen?
Es ist ratsam, den Song mit 2 dBTP Headroom zu exportieren, um Verzerrungen zu vermeiden, die bei der Konvertierung in verschiedene Formate entstehen können. Besonders bei der Konvertierung in den AAC-Codec können Pegelspitzen bis zu 2 dB auftreten, was zu hörbaren Verzerrungen führt. Spotify empfiehlt für Songs, die lauter als -14 LUFS sind, 2 dBTP Headroom zu lassen, um Verzerrungen durch die Konvertierung zu vermeiden.